Wildlebensraumberatung am AELF Ebersberg-Erding

Feldhase

© M. Schäf

Die Wildlebensraumberatung an unserem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützt das Ziel, typische Strukturen, Tier- und Pflanzenarten in der offenen Kulturlandschaft und in den Übergängen zum Siedlungsbereich zu erhalten und zu verbessern.

Die Wildlebensraumberatung arbeitet nach einem ganzheitlichen Konzept, in dem alle Beteiligten, insb. Landwirte und Landwirtinnen, Jäger, Jagdgenossen, Imker und Naturschützer sowie interessierte Bürger eingebunden werden. Von besonderer Bedeutung ist der Ansatz, eine agrarökologische Aufwertung durch Schaffung von Biotopverbundsystemen zu erreichen.

In Wildlebensraum-Projekten setzen sich die örtlichen Landwirtinnen und Landwirte gemeinschaftlich für die regionale Artenvielfalt ein. Die Wildlebensraumberatung setzt gemeinsam mit ihnen sowie weiteren Akteuren vor Ort beispielhaft und anschaulich Maßnahmen in großer Dichte und hohem Vernetzungsgrad um. Die offene Kulturlandschaft gewinnt sichtbar an Strukturreichtum und damit an Biodiversität.
Persönlicher Wille und praxisbezogene Beratung wichtig
Entscheidend für den Erfolg der Maßnahmen sind der persönliche Wille aller Beteiligten und eine praxisbezogene Beratung. Durch gemeinsames Handeln n lassen sich wertvolle Lebensräume entwickeln.
Donnerstag, 21. November 2024 • ab 9:00 Uhr
Heckenpflegetag in Eching

Modellprojekte im Dienstgebiet des AELF Ebersberg-Erding

  • Streuobstpflanzung und -pflege mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. (LBV) und der Landwirtschaftsschule Erding in Buch am Buchrain.
  • Streuobstpflanzung mit dem LBV und der Landwirtschaftsschule in Isen
  • Streuobstpflanzung in Grub (BSG)
  • Heckenpflegetag im Landkreis Freising mit dem Landschaftspflegeverband (LPV)
  • Heckenpflanzung in Freising
  • Heckenpflegetag in Grub
  • Nistkastenbau mit den Studierenden der Landwirtschaftsschule Erding

Fördermöglichkeiten für Heckenpflanzungen und Heckenpflege

Hecke

Die Hecke mit ihren Säumen ist ein faszinierender Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Als Nahrungsbiotop, Brut- und Aufzuchtplatz, Ruhestätte und Winterquartier nutzen verschiedene Tierarten sie ganzjährig und gleichzeitig. Staatliche Förderprogramme in Bayern schaffen Anreize, Hecken neu zu pflanzen und fachgerecht zu pflegen.   Mehr

Streuobstpflanzung

blühende Apfelbäume auf einer Wiese vor einem Holzstapel

Streuobstbestände gehören mit seltenen, gefährdeten Tieren und Pflanzen zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Der Streuobstanbau mit mehr als 2.000 Obstsorten sichert einen Schatz an genetischer, geschmacklicher und gesunder Vielfalt. Diesen gilt es zu erhalten. Über den Bayerischen Streuobstpakt werden alle Maßnahmen der Staatsregierung zum Erhalt und zur Neuanlage von Streuobstwiesen gebündelt und mit den Aktivitäten der relevanten gesellschaftlichen Gruppen verzahnt.
Streuobstwiesen fördern die Biodiversität, bieten Lebensraum und Nahrung für Insekten, Vögel und andere Tiere und sind auch für ein schönes Landschaftsbild unverzichtbar.  

Bayerischer Streuobstpakt Externer Link

Streuobstpflege

Die fachgerechte und regelmäßige Pflege von Jung- und Altbäumen ist aufgrund zunehmender Stürme, Unwetter und auch unerwarteter Schneemengen genauso wichtig, wie die regelmäßige Bewässerung in trockenen Zeiten.

Bayerisches Kulturlandschaftsprogramm
Ob Blühflächen am Waldrand oder in der Feldflur, Hecken, artenreiches Grünland, Streuobst, Zwischenfruchtanbau in der kargen Jahreszeit - eine Fülle an Maßnahmen fördert die Biodiversität in Bayern. Das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) bietet finanzielle Unterstützung zur Umsetzung gezielter Maßnahmen.

Erfolgreich durchgeführte Modellprojekte

Landegartenschau
Hecken schmecken: Vielfältige Lebensräume entdecken

Drei Personen an einem Infostand

Unter dem Motto „Hecken schmecken“ setzt die Wildlebensraumberatung auf der Landesgartenschau in Kirchheim ein starkes Zeichen für die Förderung von Biodiversität und nachhaltige Lebensräume. Hecken bieten nicht nur ästhetischen und ökologischen Mehrwert, sondern dienen auch als wertvolle Nahrungsquellen und Lebensräume für eine Vielzahl von Wildtieren.  Mehr

Erdinger Landwirtschaftsschüler pflegen Streuobstbäume
Nach der Pflanzung folgt die Pflege

mehrere Personen stehen auf einer Wiese

Die Studierenden der Staatlichen Landwirtschaftsschule Erding und der Landesbund für Vogelschutz Kreisgruppe Erding (LBV) haben zusammen neuen Wildlebensraum geschaffen.  Mehr

Neues Biodiversitätsprojekt in Pettenbrunn bei Freising
Hecken: Königinnen der Biodiversität

Mehrere Personen stehen auf einer Wiese

Hecken sind bedeutende Bestandteile unserer Kulturlandschaft, erfüllen wichtige agrarökologische Funktionen, prägen das Landschaftsbild und gelten als Königinnen der Biodiversitätsmaßnahmen. Gleich mehrere Gründe für Nora Serve, Landwirtin im Nebenerwerb, gemeinsam mit ihrem Verein im Herbst 2024 eine Hecke anzulegen und auch andere für das Thema zu begeistern.  Mehr

Projekttag an der Landwirtschaftsschule Erding
Gebäudebrüter als Untermieter: 'Win-Win' für Arten und Landwirt

Gruppenbild

Für die Studierenden der Landwirtschaftsschule Erding des ersten Semesters hat die Woche mit einer praktischen Übung am Bauernhofmuseum begonnen. Im Unterrichtsfach "Naturschutz und Landschaftspflege" stand der Nistkastenbau für Gebäudebrüter wie Stare, Turmfalken, Schwalben oder auch Fledermäuse auf dem Stundenplan.   Mehr

Weitere Maßnehmen und Aktionen

Insektenwälle bei Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen
"Beetle Banks" - was krabbelt da?

Goldglänzender Laufkäfer

© Philipp Gilbert

Im Merkblatt für das Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM)-Programm ist bei den Maßnahmen K50/K51 Biodiversitäts-/Erosionsschutzsstreifen sowie K56 Mehrjährige Blühfläche ausdrücklich erwähnt, dass bei der Anlage des Streifens bzw. der Fläche Insektenwälle, so genannte Beetle Banks, zulässig sind. 

Weitere Infos - AELF Ansbach Externer Link

Ackerwildkraut-Wettbewerb 2024
Vielfalt der Ackerwildkräuter geht immer stärker zurück

Blühende Ackerwildkräuter Mohn Kamille Knollen Platterbse Acker Ritterspornquer

Gerade die kleinwüchsigen Arten von "Grenzertragsstandorten", wie z. B. Kalkscherbenäckern oder mageren Sandäckern verschwinden, wenn die Landwirtschaft dort aufgegeben wird. Die auf diesen Standorten typischen „Unkräuter“ gehören inzwischen zu den seltenen und gefährdeten Pflanzenarten. 

Ackerwildkraut-Wettbewerb Oberbayern 2024 – LfL Externer Link

Kurzfilm

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Unterstützung

Haben Sie eine Idee, dann sprechen Sie die Wildlebensraumberatung an unserem AELF gerne an, um gemeinsam eine fachlich fundierte und praktikable Lösung zu finden. Auch für Maßnahmen außerhalb der Agrarförderung steht die Wildlebensraumberatung mit Rat und Tat zur Seite. Eine Beratung zum kommunalen Wege- und Straßenbegleitgrün und zu grünen Siedlungsrändern ist Teil des Beratungsangebotes. Mensch und Natur profitieren gleichermaßen von einer vielfältigen Kulturlandschaft.