Rückblick
Milchviehtag: Kuhsignale erkennen und richtig deuten
Unter dem Motto „Mehr Tierwohl in oberbayerischen Ställen“ fand der diesjährige Milchviehtag des AELF Ebersberg-Erding und des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) Erding statt. Zentrale Themen waren der Einsatz digitaler Hilfsmittel im Milchviehstall, die Erkennung von Kuhsignalen und ein fachgerechter Umgang mit erkrankten Tieren.
Vanessa Eberl vom AELF Ebersberg-Erding begrüßte die Landwirtinnen und Landwirte aus dem Landkreis Erding im Gasthaus Bauer in Kirchasch und erklärte in ihrem Vortrag, wie die Kuh auf sich aufmerksam macht und uns mitteilt, wie es ihr geht: „Das fängt schon beim lebhaften Ohrenspiel als Gesundheitsmerkmal an." Lässt die Kuh beispielsweise die Ohren hängen deutet das auf Unwohlsein oder Schmerzen hin. Auch das Haarkleid verrät, wie es um die Kuh steht. Ist es an einigen Stellen kahl, muss irgendetwas scheuern. Über Beobachtung der Kuh könnten dann die entsprechenden Stellschrauben zur Verbesserung gedreht werden.
Andreas Maag, von der Tierhaltungsschule der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf erläuterte und verglich weitere digitale Hilfsmittel, die in Triesdorf im Einsatz sind. Er wies allerdings die Teilnehmer darauf hin, dass sie nur dann einen Vorteil daraus ziehen können, wenn sie sich intensiv mit dem Auslesen der Daten beschäftigen. „Daten machen noch keine Kühe trächtig“, so der Praktiker der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf, und fasste abschließend zusammen: „Ein geschultes Auge und die passende Software sorgen für einen optimalen Schutz der Tiere“.
Der Milchviehtag findet einmal im Jahr statt und bietet allen Interessierten geballtes Wissen: „Es ist toll, mehrere Vorträge an einem Tag hören zu können“, „für mich bietet der Milchviehtag die Möglichkeit, sich mit „Gleichgesinnten“ auszutauschen und vielleicht auch aus den Erfahrungen anderer zu lernen“, „ein gesetzter Termin in meinem Jahreskalender“, so die Stimmen der Besucher am Ende des Tages.