Erzeugung gestalten – Arten erhalten
Biodiversität in der Region
Biodiversität steht für die Vielfalt des Lebens auf unserer Erde. Im Ökosystem sind Mensch, Tier, Pflanze und Landschaft miteinander verwoben. Wer diese Vielfalt schützt, sorgt für eine intakte Umwelt, mehr Lebensraum für Insekten und damit auch für Lebensqualität und Wohlergehen aller.
Unser Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützt Landwirte, eine nachhaltige Bewirtschaftung umzusetzen. Förderprogramme werden stärker auf Biodiversität ausgerichtet, der Trend zur Regionalität wird gestärkt.
Initiative des Landkreis Ebersberg: Artenvielfalt im Grünland
© AELF Ebersberg, G. Kasberger
Helfen Sie mit, die Vielfalt an Pflanzen und Tieren zu erhöhen und leisten Sie damit einen freiwilligen, wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt. Ertragsschwache Ecken oder Streifen werden nur noch zweimal gemäht. Mit artenreichem Saatgut wird die Fläche angereichert.
Ein Beispiel für artenreiches Grünland direkt am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ebersberg zeigt das Foto.
Blühende Wiesen
Ein artenreicher Pflanzenbestand stellt sich so ein, in dem viele Insekten, Vögel und andere Tiere ihren Lebensraum finden. Geeignete Flächen für Blühwiesen gibt es viele, z.B. Gewässerrandstreifen, Teilflächen mit ungünstiger Ausformung, ertragsärmere Bereiche wie staunasse oder trockene Standorte, Waldränder oder steile Hänge. Die Menge des Aufwuchses auf den Blühstreifen ist zwar geringer, kann aber als gesundes, strukturreiches Futter für trockenstehende Kühe oder Jungvieh sinnvoll verwertet werden.
Um sehr eiweißhaltiges, zartes Gras als Futter für Milchkühe zu erzeugen, werden Wiesen immer früher und häufiger, meist fünf bis sieben Mal im Jahr, gemäht. Diese Form der Nutzung lässt eine Blüte vieler Wiesenpflanzen nicht zu. Bienen und andere Insekten finden daher weniger Nahrung. Unsere Initiative soll einen Beitrag liefern, unseren Landkreis insbesondere auf ertragschwächeren Standorten mehr zum Blühen zu bringen und damit die Artenvielfalt zu fördern.
Artenvielfalt durch differenzierte Grünlandbewirtschaftung
Wie funktioniert das? Das Grünland wird in seiner Gesamtheit wirtschaftlich genutzt. Auf einer Teilfläche wird eine Blühmischung mit hohem Kräuteranteil eingesät. Dieser Wiesenteil wird nur zweimal, frühestens zum zweiten Schnitt des intensivbewirtschafteten Grünlandes, gemäht. Die Düngung auf dieser Teilfläche wird deutlich verringert oder ganz eingestellt. So kommen Wiesenpflanzen zur Blüte und können absamen.
Unser Angebot
Sie besitzen eine geeignete Grünlandfläche? Wir stellen Ihnen gebietseigenes, hochwertiges Saatgut (Blühmischung) kostenfrei zur Einsaat zur Verfügung. Falls gewünscht, überprüfen wir, ob eine Übernahme der Fläche ins Vertrags-Naturschutz-Programm (VNP) oder das Kultur- und Landschaftspflege-Programm (KULAP) möglich ist. Das VNP honoriert freiwillige Leistungen von Landwirten bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen. Wir freuen uns über Ihren Anruf.
Ihre Ansprechpartner
Maschinen- und Betriebsring Ebersberg/München-Ost e.V.:
Josef Winkler
Tel.: 08092 269630
E-Mail: Josef.Winkler@mr-ebe.de