Gymnasium München-Feldmoching, gegründet im Jahr 2020, ist eine Aufbauschule mit etwa 900 Schülerinnen und Schülern von der 5. bis zur 11. Klasse sowie rund 70 Lehrkräften. Die Mensa befindet sich in der angrenzenden Mehrzweckhalle und wird vom regional ansässigen Cateringservice "Naturkost Strohmaier" versorgt. Täglich nutzen bis zu 100 Schülerinnen und Schüler das ausgewogene, durchweg bio-zertifizierte Mittagsangebot, das immer auch vegetarische Optionen bietet. Im Rahmen des Coachings zur Schulverpflegung strebt die Bildungseinrichtung an, die Kommunikation zwischen Schülern, Eltern und Verpflegungsteam zu verbessern sowie die Abläufe in der Mensa weiter zu optimieren, um eine noch höhere Zufriedenheit zu erreichen.
Ziele und Herausforderungen
Rahmen gestalten
Das Gymnasium Feldmoching möchte, mit Beteiligung von Schülerinnen und Schülern, die Mensa in der Mehrzweckhalle weiter verschönern. Bilder, Plakate und Dekorationen für die Tische sollen im Raum ergänzt werden. Dazu sollen die Schülerinnen und Schüler der OGTS und der Kunst-AG mit ins Boot geholt werden.
Partizipation wird an dieser Schule ganz großgeschrieben. So dürfen die Schülerinnen und Schüler z. B. selbständig ihre Teller portionieren. Um diesen Ablauf für die Essensgäste sowie der Ausgabekraft einfacher zu gestalten, ist es geplant, die zwei angebotenen Menülinien mit Hinweisen an der Ausgabe zu beschildern. Außerdem sollen die Speisepläne in A3-Format in der Mensa aufgehängt und wenn Möglichkeit in der App hochgeladen werden zum Nachlesen für alle.
Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, bereits bestehende Schülerprojekte, wie z. B. die Apfeltage, (durchgeführt vom Förderverein) weiter zu fördern. Auch sollen die Themen Ernährung und Nachhaltigkeit mehr in den Projekttagen angeboten werden. Es wurde bereits das Bildungsprojekt „Sensorik-Koffer“ für eine Projektwoche angefragt. Dieses Bildungsprojekt wird im Jahr 2025 nun dreimal durchgeführt. Der „Sensorik-Koffer“ ist ein Angebot des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Dabei führt eine Mitarbeiterin zusammen mit der Klasse im Unterricht das Thema „Sensorik“ mit Lebensmitteln mit verschiedenen Stationen durch.
Um alles rund um die Verpflegung für die nächsten Jahren festzuhalten, möchte die Schule ein Verpflegungskonzept schreiben. Dieses soll auch zur Kommunikation mit allen Beteiligten dienen.
Lösungen
Die Schülerinnen und Schüler der OGTS und der Kunst-AG konnten für die Gestaltung der Mensa gewonnen werden und haben bereits angefangen daran zu arbeiten. Als nächster Schritt muss noch festgelegt werden, wohin die Bilder in der Mensa aufgehängt werden können. Die Hinweisschilder wurden zur Verfügung gestellt und erleichtern der Ausgabekraft sowie den Essensteilnehmern den Ablauf. Die Speisepläne hängen für drei Wochen in Din A4 aus und können über den Reiter "Mensa" auf der Homepage der Schule nachgeschaut werden. Ebenfalls wurde ein Verpflegungskonzept erstellt und steht jedem auf der Homepage zur Verfügung. Als Ernährungsbildungsaktion kam der Sensorikkoffer in die Schule und teste mit der Schülerschaft die Sinne wie Schmecken, Fühlen und Riechen. Es wurde von allen sehr gut angenommen.
Ausgewogen verpflegen
Der Speiseplan ist ausgewertet und erfüllt ein zufriedenstellendes Ergebnis. Der Caterer möchte vermehrt darauf achten, die Speisepläne so zu gestalten, dass Gemüsekomponenten für jede Menülinie zur Verfügung stehen und wenn möglich Vollkornprodukte zu ergänzen, z.B.: Vollkornbrote oder Naturreis.
Lösungen
Der Speiseplan konnte mit Rohkost ergänzt werden. Dazu liefert der Caterer immer Gemüse am Anfang der Woche, dass in der Kühlzelle gelagert wird. Die Ausgabekraft bereitet das Gemüse bei Bedarf als Rohkost zu, vor allem wenn ein Menü kein Gemüse aufweist. Auch ist geplant langsam den Vollkornanteil zu erhöhen, indem mehr Vollkornbrot und Naturreis eingeführt werden.
Verantwortungsvoll einkaufen
Der Caterer ist biozertifiziert und nutzt schon 100 Prozent ökologische Lebensmittel. Dabei wird auch darauf geachtet so viele Lebensmittel wie möglich regional einzukaufen.
Für die Schule ist es sehr wichtig, die Schülerinnen und Schüler für die Themen Nachhaltigkeit und Lebensmittelverschwendung zu sensibilisieren. Es wäre denkbar dazu, Projekte am Ende des Schuljahres durchzuführen.
Lösungen
Die Nachhaltigkeits-AG hat sich bereit erklärt zu diesem Thema eine Ausstellung zu erarbeiten, die für alle Schüler und Schülerinnen Ende des Schuljahrs ausgestellt wurde.
Erfolgreich kommunizieren
Kommunikation und Transparenz sind für alle Beteiligten ein sehr wichtiges Ziel und hat höchste Priorität. Mit der Einrichtung eines Essensgremiums wird bereits der Austausch zu verschiedenen Fragen und Abläufen gefördert. Da sowohl die Schule, der Caterer, die Kinder und die Eltern vertreten sind, wird so auch mehr Transparenz möglich. Vor allem fördert der Austausch das Verständnis zwischen Caterer und Eltern.
Um die Beziehung zum Caterer zu stärken und mehr Transparenz für die Eltern zu schaffen, soll es den Eltern nach Absprache möglich sein, zu hospitieren. Ebenfalls soll zukünftig am Anfang des Schuljahres der Caterer sich bei den Eltern der neuen 5. Klässler vorstellen können. Da die Eltern aktuell den Weg für Rückmeldungen kaum verstehen, wird vom Caterer ein neues Dokument für das Feedback erstellt. Dieses wird auf der Homepage hochgeladen und im Verpflegungskonzept unter dem Bereich Beschwerdemanagement integriert. Die Homepage soll auch allgemein zur Kommunikation rund um die Verpflegung sowie dem Coaching dienen.
Insgesamt möchte die Schule den Eltern, vor allem aber auch der Schülerschaft, die Möglichkeit zum Feedback geben. Dazu soll ein Fragebogen für jede Gruppe konzipiert werden.
Lösungen
Die Vorbereitungen für die Vorstellung der Verpflegung im ersten Elternabend für die 5. Klassen laufen. Dabei stellt der Verpflegungsbeauftragte mit Unterstützung des Cateres die Essenssituation in der Schule sowie das Verpflegungskonzept vor. Eltern sollen die Möglichkeit erhalten ihre Fragen und Ängste loszuwerden. Es wird auch angedacht, die Eltern für eine Hospitation des Essens einzuladen. Der Weg der Rückmeldungen wurde im Verpflegungskonzept dargestellt. Es wurde ein Feedback mit den Schülern durchgeführt. Der Fragebogen soll nun in Zukunft noch konkreter werden, um aussagefähigere Ergebnisse zu erzielen.
Die Grundschule an der Graslitzerstraße bietet einen Lernort für Kinder und einen Hort mit insgesamt 81 Plätzen. Als inklusive Schule legt sie großen Wert auf ein offenes Haus-Konzept, das allen Kindern ein harmonisches Miteinander und eine individuelle Förderung ermöglicht. Das engagierte Hort-Team besteht aus 10 Fachkräften, die mit dem Verpflegungspersonal dafür sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler bestmöglich betreut und versorgt werden.
Ein zentrales Ziel des Hortes ist die Bereitstellung gesunder und ausgewogener Mahlzeiten. Dabei setzen sie auf regionale Produkte und Bioqualität, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder zu fördern.
Ziele und Herausforderungen
Rahmen gestalten
Um alle Themen rund um die Verpflegung gut besprechen und im Sinne aller Beteiligten optimieren zu können, ist ein großes Essensgremium gegründet worden. Über das Familienzentrum wird in der Kindertageseinrichtung KiTZ sowie in der Graslitzer Grundschule in einer eigenen Küche täglich frisch gekocht. Daher finden die meisten Besprechungen zur Verpflegung jetzt zusammen mit dem Hort, dem KiTZ und dem Familienzentrum statt. Auch der Elternbeirat ist in das Gremium berufen worden.
Als große Herausforderung hat sich das Gremium zum Ziel gesetzt ein Verpflegungsleitbild zu erstellen. Dies soll in Zusammenarbeit von Küche, Pädagogen und Leitungen erstellt werden und fest in der Konzeption verankert werden.
Mit übergreifenden Projekten wollen die Pädagogen des Hortes den Schülerinnen und Schülern mehr Ernährungskompetenz vermitteln. Das ganze Team möchte sich hier mit einbringen. Verschiedene Bildungseinheiten und Projekte sind dazu geplant.
Der Speiseraum, in dem die Kinder essen, ist direkt mit der Küche verbunden. Duft, Geräusche und das Küchenpersonal selbst machen Appetit auf das Essen. Um die Atmosphäre aber ein bisschen gemütlicher zu machen, soll der Tisch mit Deko verschönert werden und auch der gesamte Raum mehr Gemütlichkeit erhalten.
Das Essen wird immer in Buffetform angeboten. Dies entspricht dem allgemeinen Leitbild der Selbstbestimmung.
Der Speiseplan hängt für die Kinder in der Küche aus. Zusätzlich soll es noch Bilder der Speisen geben, die über dem Buffet angebracht werden. Dies dient dazu Zutaten kennenzulernen oder Fleischsorten zu unterschieden (z. B. Geflügel und Schwein).
Ausgewogen verpflegen
Der Speiseplan wird in Zusammenarbeit mit allen Essensgästen überarbeitet. Es sollen weniger Fleischgerichte angeboten werden, dafür neue vegetarische Gerichte mit Hülsenfrüchten. Diese sollen in einem 6-Wochen rollierenden Speiseplan ihren Platz finden, so dass die Kinder sich an diese Gerichte und neuen Geschmäcker gewöhnen können. Auch die Einführung von mehr gekochtem Gemüse, sowie Gemüsesuppen zu süßen Hauptgerichten soll Einzug in den Speiseplan finden.
Zur Verbesserung der Vorbildfunktion der Pädagogen ist der pädagogische Happen wieder beim Essen eingeführt worden. Alle Pädagogen, welche am Mittagessen teilnehmen, essen nun selbst eine Kleinigkeit mit und können somit den Kindern das Essen besser schmackhaft machen und auch gemeinsam über das jeweilige Gericht und seinen Geschmack sprechen.
Verantwortungsvoll einkaufen
Der Bio-Anteil der Lebensmittel soll erhöht werden. Hier gilt es diesen Anteil zu definieren und bezahlbare Produkte festzulegen.
Erfolgreich kommunizieren
Um die Verpflegungsleistung besser an die Eltern kommunizieren zu können, hat bereits das komplette Team des Hortes an einer Veranstaltung „Schulmahlzeiten wertschätzend gestalten“ teilgenommen. Zusammen mit dem Familienzentrum sowie den Kolleginnen aus dem Küchenbereich konnten in diesem Zusammenhang alle Themen und offenen Fragen rund um die gesundheitsförderliche Verpflegung im Hause geklärt werden. Viele Unklarheiten konnten damit geklärt und Wünsche auch gleich im Team erfüllt werden. Nun kann das Team einfach und kompetent mit den Eltern und weiteren Interessenten über die Verpflegung im Hause Auskunft geben.
Vertreter aus dem Elternbeirat sind in das Essensgremium berufen worden. Ein Informationsbrief zum Coaching sowie zum neuen Speiseplan mit vielen neuen Gerichten haben die Eltern bereits im Dezember erhalten.
Auch die Pädagogen haben solch einen Infobrief erhalten, damit alle im Hause in die Optimierung der Verpflegung eingebunden sind und die Veränderungen kennen.
Auch Schülerinnen und Schüler könnten im Essensgremium dabei sein und ihre Wünsche und Vorstellungen mit einbringen.
Ein themaorientierter Informationselternabend fand auch bereits statt.
Die Grundschule Karl-Marx-Ring hat mit dem Schuljahr 2023/2024 die Kooperative Ganztagsbildung eingeführt, die eine umfassende und verlässliche Betreuung für Münchner Schulkinder bietet. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Lehrkräften, Erziehungskräften wird sichergestellt, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur nach dem Unterricht, sondern auch in den Ferien gut betreut sind. Ein herausragendes Merkmal dieses Konzeptes ist die tägliche warme Mahlzeit, die aus frischen, regionalen und saisonalen Zutaten zubereitet wird. Dieses Angebot fördert nicht nur die schulische Bildung, sondern trägt auch zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Kinder bei.
Ziele und Herausforderungen
Rahmen gestalten
Um alle Themen rund um die Verpflegung gut besprechen und im Sinne aller Beteiligten optimieren zu können, soll nun ein größeres Essensgremium gegründet werden. An diesem werden dann auch die Eltern sowie einige Lehrkräfte aus Schule und KoGa beteiligt sein. Im Sinne der Partizipation werden auch Schülerinnen und Schüler dem Essensgremium beitreten.
Mit einem übergreifenden Projekt soll den Schülerinnen und Schülern noch mehr Ernährungskompetenz vermittelt werden. Die zweiten Klassen nehmen bereits jedes Jahr am Programm „Iss dich clever“ teil, dennoch ist ein weiteres Projekt für die Klassen 2 bis 4 geplant. Im Vordergrund steht bei diesem Projekt das Thema „Gemüse“. Jede Klasse bearbeitet dabei ein Saisonales Gemüse in einer Woche und stellt dies im Anschluss der gesamten Schule vor. Die Küche unterstützt das jeweilige Gemüse-Thema, in dem dieses Gemüse in der entsprechenden Woche dann auch öfter zum Mittagessen (als Suppe, Hauptgang oder Salat) angeboten wird.
Um den Rahmen noch etwas schöner zu gestalten, werden die Tischregeln überarbeitet bzw. allen zugänglich gemacht. Hier wird auch über eine Selbstreflexion für die Pädagogen im Umgang mit der Essensbegleitung nachgedacht.
Lösungen
Das Essensgremium hat sich regelmäßig getroffen und zwei Mensabeauftragte sind im pädagogischen Team benannt worden. Die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern steht noch am Anfang, soll aber im nächsten Jahr intensiviert werden.
Zur Ernährungsbildung haben Gemüse-Wochen stattgefunden. Über einen sehr langen Zeitraum von 16 Wochen und dem Einsatz aller Lehrkräfte haben alle Klasse (1. - 4. Klasse) an den Gemüse-Wochen teilgenommen. Dabei hat immer jede Klasse eine andere Gemüsesorte bearbeitet. Dieses Gemüse wurde dann allen Schülerinnen und Schülern an einer Pinnwand in der Aula vorgestellt und witzige Durchsagen haben es untermalt. Dazu konnten dann alle Essensgäste immer 2 – 3 mal in der jeweiligen Woche dieses Gemüse auch in der Mensa im Mittagsangebot probieren.
Diese Themenwochen möchten man auch im nächsten Schuljahr fortführen.
Auch das Thema „Probier-Portionen“ ist noch mal genauer betrachtet worden und wird jedem Kind kommuniziert. Dies wird sehr gut angenommen.
Zusammen mit den Pädagogen der KoGa und der Küche sind Tisch- und Mensa-Regeln erarbeitet worden. Diese hängen nun gut sichtbar aus und werden gelebt.
Das pädagogische Kochen und Backen findet regelmäßig mit wechselnden Schülerinnen und Schülern statt.
Ausgewogen verpflegen
Die Verpflegung ist bereits sehr ausgewogen. Es gibt z. B. täglich ein großes Salatbuffet, welches auch immer Hülsenfrüchte im Angebot hat. Die Kriterien der Checkliste zu den bayerischen Leitlinien der Schulverpflegung werden zu fast 100 % erfüllt.
Auch der Snack am Nachmittag ist seit diesem Schuljahr immer nur Obst. Damit fällt auch hier „Süßes und Fettiges“ weg.
Lösungen
Der Speiseplan ist nun noch einmal überarbeitet worden. Dieser bietet jetzt noch mehr Abwechslung mit Geschmäckern aus aller Welt und die Saison wird verstärkt beachtet. Beim Büfett wird darauf geachtet, dass es auch immer mind. eine Sättigungsbeilage gibt, so dass auch die Kinder, welche den Hauptgang nicht mögen, satt werden können. Das Salatbüfett erfreut sich auch bei den Lehrkräften großer Beliebtheit, sodass fast alle Lehrerinnen und Lehrer am Mittagessen teilnehmen.
Zum Nachmittagssnack gibt es nun auch nur noch Obst und Gemüse. Kuchen, süße Teilchen oder Müsliriegel sind die Ausnahmen für besondere Gelegenheiten.
Verantwortungsvoll einkaufen
Der Einkauf ist bereits – entsprechend der Checkliste zu den bayerischen Leitlinien - sehr nachhaltig. Es wird auf Bio-Produkte, Produkte aus regionalem Anbau sowie auf die Vermeidung von Lebensmittelabfall geachtet.
Lösungen
Auf den Abfall der Tellerreste wird jetzt noch genauer geachtet. Die Rückgabe wurde dafür mit Schildern versehen.
Auch die Einführung der Probierportionen haben sicher mit dazu geführt, dass weniger Reste auf den Tellern der Kinder entstehen.
Erfolgreich kommunizieren
Beim Träger liegt bereits ein Verpflegungskonzept vor. Dieses Konzept soll nun im Rahmen des Coachings noch mehr auf diese Schule angepasst und der pädagogische Teil weiter ausgeführt werden, so dass dann am Ende ein komplettes Verpflegungsleitbild aller am Essensgremium Beteiligten vorliegt. Dieses dient dann zur Information aller Eltern und Pädagogen.
Außerdem möchte man ein Feedback-System für die Kinder einführen. Hier wird über ein regelmäßiges System direkt in der Mensa nachgedacht, aber auch über ein umfangreicheres Projekt. In diesem können die Kinder mehr über ihren eigenen Geschmack und die passenden Worte dafür lernen. Zu beurteilen ist dann das Mittagessen in seinen Komponenten und in der genauen Beschreibung des „es schmeckt“ oder „es schmeckt nicht“. Ist es z. B. zu hart, zu kalt oder zu salzig. Dieses Projekt wird im Rahmen der Nachmittagsbetreuung durch die KoGa-Mitarbeitenden stattfinden. Der Speiseplan soll in Zukunft für die Eltern auch in der allgemeinen Schul-App zu sehen sein.
Lösungen
Die Feedback-Befragungen sind eingeführt worden und erfahren eine große Beliebtheit. Immer zwei Mensa-Reporter führen Gespräche mit den Essensgästen durch und erfassen dies selbständig auf den Fragebögen.
Auch detaillierte Feedback-Runden finden immer wieder in Zusammenarbeit mit den Pädagogen des KoGas statt.
Das Verpflegungskonzept ist auf die Schule angepasst worden und steht nun allen Interessierten zur Verfügung.
Zusätzlich zum großen Konzept ist noch mal eine Kurzversion erstellt worden, welche es den Eltern und Pädagogen schnell möglich macht sich einen Überblick über die Verpflegung an der Schule zu verschaffen.
Grundschule an der Klenzestr. 48, München
Die Grundschule an der Klenzestr. 48 befindet sich im Glockenbachviertel mitten in München. Rund 320 Kinder besuchen die Schule als Ganztags- bzw. Halbtagskinder. Die hauseigene Frischküche bereitet ein Mittagessen für die Ganztags- und Mittagsbetreuungskinder sowie für die Kinder des benachbarten Horts zu. Die Schule legt großen Wert auf eine gesunde Ernährung und achtet auf einen hohen Bio- und einen geringen Fleischanteil, kauft regionale Produkte und bietet kontinuierlich Aktionen zum pädagogischen Kochen an. Dennoch möchten sie das Ernährungsangebot und die Essensatmosphäre verbessern, um die Essgewohnheiten der Schülerinnen und Schüler positiv zu beeinflussen.
Ziele, Herausforderungen und Lösungen
Rahmen gestalten
Ein Essensgremium aus allen Bereichen der Verpflegung und Ernährungsbildung ist gegründet worden und will sich nun um einige Dinge zur Optimierung kümmern.
Zum einen möchte man sich der Verschönerung des Speiseraums widmen. Da die Mensa gleichzeitig auch die Aula der Schule ist, müssen hier viele Nutzungen bedacht werden. Dazu wird über schöne Tischdeko und Bilder an den Wänden - passend für eine Essatmosphäre - nachgedacht.
Außerdem soll es im Innenraum leiser werden und vielleicht findet man auch neue Organisationsformen für das Essen im Außenbereich. Diese Schule hat das große Glück, dass bei schönem Wetter genügend Plätze für alle Schülerinnen und Schüler auch draußen zum Mittagessen vorhanden sind. Zur Verbesserung der Akustik im Innenbereich wird über leisere Stühle sowie weitere Akustik-Wände oder Bilder nachgedacht.
Die Abläufe sollen ruhiger gestaltet werden. Dafür sind bereits die „Klenzi-Regeln“ aufgestellt und gut sichtbar in der Mensa ausgehängt. Diese führen zu mehr Ruhe unter den Kindern und zu einem besseren organisatorischen Ablauf.
Neues Salatbüffet erfreut sich großer Beliebtheit
Um die Wartezeiten an der Ausgabe zu verkürzen, wird eine Salattheke eingeführt. An diesem Büffet ist dann Selbstbedienung, wodurch die Ausgabekraft entlastet wird und die Ausgabe des Hauptganges schneller durchgeführt werden kann.
Weitere Ernährungsbildung möchte man einführen und übergreifende Projekte in den Unterricht aufnehmen.
Lösungen
Das Essensgremium trifft sich nun regelmäßig. Alle Wünsche, Herausforderungen und Lösungswege werden gemeinsam erarbeitet. Dabei sind im Laufe des Jahres viele kreative, neue Ideen und Umsetzungen entstanden.
Mit diesem Gremium ist z.B. das große Salatbüfett eingeführt worden. Dieses Büfett entlastet das Ausgabepersonal, verbessert aber auch die Abläufe für die Kinder und die Lehrkräfte. So ganz „nebenbei“ ist es nämlich viel strukturierter und leiser in der Mensa geworden. Die Wartezeiten sind stark zurückgegangen.
Die „Klenzi-Regeln“ werden täglich in der Mensa gelebt.
Die ersten neuen Bilder hängen schon in der Mensa
In der Nachmittagsbetreuung sowie im Unterricht haben noch mehr Ernährungsbildungsmaßnahmen stattgefunden.
Besonders ist hervorzuheben, dass zum Ende des Coachings-Jahres das Verpflegungskonzept fertiggestellt werden konnte. Das ganze Team hat in kurzen Passagen alle Bereiche der Verpflegung dargestellt und durch die schöne grafische Gestaltung nimmt es sicher jeder gerne in die Hand und informiert sich.
Die Verschönerung des Mensa-Raumes ist auch in Arbeit und die ersten neuen Bilder, welche im Kunstunterricht entstanden sind, wurden auf eine sehr ansprechende Art und Weise aufgehängt.
Ausgewogen verpflegen
Viel Gemüse kommt auf den Tisch der Kinder
Um das Speisenangebot noch ausgewogener und gesundheitsförderlicher zu machen und die Empfehlungen der Bayerischen Leitlinien zur Schulverpflegung umzusetzen, wird ein 6-Wochen rollierender Speiseplan ab Februar 2025 eingeführt. Dieser vereinfacht dann auch die Abläufe sowie den Einkauf in der Küche und bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich an neue Gerichte und Geschmäcker zu gewöhnen.
Von der Einführung einer Salattheke verspricht man sich, dass die Kinder durch die größere Auswahl und Abwechslung ihren Gemüseverzehr weiter steigern. Auch eine Sättigungsbeilage soll am Salatbüffet immer dabei sein, so dass auch alle Essensgäste täglich satt werden können.
Gemüse-Brühe frisch gekocht
Lösungen
Ein neuer und variationsreicher Speiseplan mit vielen neuen Geschmäckern ist eingeführt worden und erfüllt alle Kriterien der gesundheitsförderlichen Verpflegung an Schulen. Am Salatbüfett stehen täglich mind. sechs verschiedene Komponenten zur Auswahl. Durch die Ergänzung mit vers. Salatdressings, Toppings sowie der Sättigungsbeilage nimmt sich nun fast jedes Kind täglich eine Salat-portion. Damit essen die Kinder insgesamt viel mehr Gemüse als zuvor.
Auch der Nachmittagssnack ist ausgewogener geworden.
Verantwortungsvoll einkaufen
Mit Einführung des Salatbüffets soll der Lebensmittelabfall von den Tellern der Essensgäste gemessen werden, um hier noch nachhaltiger zu werden. Auch die Reste vom Salatbüffet sollen separat gemessen werden, damit die benötigten Ausgabe-Mengen optimiert werden können.
Lösungen
Der Lebensmittelabfall ist stark zurückgegangen. Durch eine bessere Kommunikation über die zu erwartenden Essensteilnehmer kann die Küche die zu produzierenden Mengen besser planen. Auch der rollierende Speiseplan trägt zu einer besseren Planbarkeit bei, da Speisen bekannter werden und somit auch die benötigten Mengen immer bekannter werden.
Die Kinder selbst haben auch weniger Reste auf ihren Tellern, da die Probierportionen sowie die kleinen Portionen von dem Ausgabepersonal besser kommuniziert werden und die Kinder am Salat-büfett sowieso die Mengen selbst bestimmen können.
Der Einsatz von Bio-Lebensmitteln ist noch mal stark erhöht worden. Gemeinsam im Team hat man sich für den Wert dieser Qualität entschieden.
Beim Gemüse wird jetzt immer wieder auch verstärkt auf die Saison geachtet. Ein Salatbüfett eignet sich bei Kindern sehr gut, um neue Geschmäcker zu probieren.
Erfolgreich kommunizieren
Eine weitere Verbesserung der Kommunikation zu den Eltern wird angestrebt. Den Eltern möchte man z. B. noch besser die Qualität des Essens auf dem Speiseplan kommunizieren. In Zukunft werden Qualitäten wie „selbstgemacht“, „frisch“ oder auch „handgemacht“ auf dem Speiseplan ergänzt und der Plan erhält ein schöneres Layout.
Neues Feedbacksystem mit goldenen Kastanien zum Abstimmen
Des Weiteren werden zwei Feedback-Systeme eingeführt. Ein System dient der täglichen kurzen Frage: „Wie hat es geschmeckt?“. Das zweite System ist detaillierter, wird projektweise eingesetzt und soll zum Gespräch anregen: Wie hat es genau geschmeckt - zu süß, zu hart, zu kalt? Was hat geschmeckt - Beilage, Gemüse, Salat?
Um den Speiseplan auch in der Mensa attraktiver zu präsentieren, wird das Tagesgericht auf eine sehr große Schiefertafel direkt neben der Ausgabe – gut sichtbar für die Kinder - geschrieben.
Die Präsentation des Speiseplanes auf einer großen neuen Holzfigur direkt am Eingang
Lösungen
Den Eltern wird die Qualität des Essens deutlicher kommuniziert, indem die Qualitäten auf dem Spei-seplan genannt werden. Die Zufriedenheit mit dem neuen Speiseplan sowie speziell mit dem Salat-büfett ist auch bei den Eltern sehr hoch.
Die eingeführten Feedback-Systeme für die Kinder erfreuen sich großer Beliebtheit. Die „goldenen Kastanien“ werden täglich zur Abstimmung eingeworfen. Detailfragebögen werden immer wieder situativ – gerne bei Einführung neuer Gerichte – eingesetzt.
Zur Präsentation des Speiseplans ist eine große Holzfigur im Eingangsbereich aufgestellt worden. Diese zeigt jedem den Wochenplan.