Abschlussveranstaltung mit Urkundenverleihung: Vorbildlich verpflegt – Kitas und Schulen geehrt
Das Fazit aller Teilnehmenden: Die Mühe hat sich gelohnt. Auch wenn nicht jedes Ziel sofort erreicht wurde, ist der Weg in Richtung gesunder, kindgerechter und nachhaltiger Verpflegung klar eingeschlagen.
Der feierliche Abschluss des einjährigen Coachings fand in diesem Jahr im Walderlebniszentrum Grünwald statt.
Passend zum Veranstaltungsort rundete eine Führung „Baum- und Kräuterwelt im Wald“ den Tag ab, bei der essbare Wildkräuter und ihre Verwendung vorgestellt wurden.
Neben dem Erfahrungsaustausch und der Urkundenübergabe wartete eine besondere Geste der Anerkennung: eine Torte mit dem Schriftzug „Danke fürs Essen“.
„Diese Torte ist ein Symbol unserer großen Wertschätzung“, betonte Reischl bei der Übergabe. „Sie alle setzen sich mit großem Engagement dafür ein, dass Kinder in Ihrer Einrichtung gut und gesund essen können – Tag für Tag.“
Caritas Kinderkrippe St. Barbara
Die Caritas Kinderkrippe St. Barbara ist eine fünfgruppige Kinderkrippe für Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Eintritt in den Kindergarten. Die Küchenleitung kocht in der hauseigenen Küche täglich frisch für insgesamt 60 Kinder. Dabei legt die Einrichtung Wert auf biologische, saisonale und teilweise regionale Produkte.
Ziele und Herausforderungen
Rahmen gestalten
Mit dem Start des Coachings Kitaverpflegung wurde ein Essensgremium gegründet. Dieses Essensgremium soll als Plattform des Austausches dienen und auch nach Beendigung des Coachings beibehaltet werden.
Die Einrichtung hat vor wenigen Jahren ein Verpflegungskonzept erstellt. Dieses soll weiter ergänzt und aktualisiert werden. Ebenfalls möchte die Einrichtung eine kurze Zusammenfassung des Verpflegungskonzepts erstellen, um dieses vor allem den Eltern zur Verfügung zu stellen.
Das Essensgremium möchte verstärkt die Pädagogik im Bereich Mahlzeiten als Bildungssituation sowie Projekte im Ernährungsbereich fördern. Dazu möchte die Einrichtung vor allem das pädagogische Kochen mit den Kindern durchführen, aber auch im Rahmen von Kochevents die Eltern mit einbeziehen. Ebenfalls gefördert werden soll die Partizipation der Kinder bei der Gestaltung der Speisepläne, indem bestimmte Gerichte oder Bestandteile des Gerichts von den Kindern ausgewählt bzw. abgestimmt werden können.
Lösungen
Das Essensgremium hat sich entschieden sich in einem Rhythmus von 1–2-mal im Jahr bezüglich der Themen der Verpflegung auszutauschen und weiter die Ziele aus dem Coaching zu verfolgen.
Projekte im Ernährungsbereich mit den Kindern wurden gestartet wie zum Beispiel das gemeinsame Waffeln backen und soll auch weiterhin fester Bestandteil werden. Ebenfalls wird die Ernährungsbildung gefördert, indem nun jeden Donnerstag ein neues Lebensmittel zusammen mit einem bekannten Lebensmittel den Kindern angeboten wird. Dabei wird geachtet, dass das neue Lebensmittel mit allen Sinnen getestet wird. In Zukunft dürfen die Kinder bei der Speiseplanung mit entscheiden. Angefangen wird mit einfachen Komponenten wie die Entscheidung der Nudelsorte. Das Verpflegungskonzept wird am Ende des Kitajahres fertiggestellt und den Eltern Anfang nächstes Kitajahr kommuniziert.
Ausgewogen verpflegen
Der Speiseplan-Check sowie der Check zur Zwischenverpflegung ergaben ein sehr gutes Ergebnis. Das Küchenteam möchte gerne die Zwischenverpflegung an den Bedarf der Kinder anpassen, indem eine Zwischenmahlzeit zwischen Frühstück und Mittagessen eingeführt wird. Ebenfalls soll beim Speiseplan die Tierart und Fischart stärker gekennzeichnet werden, um mehr Transparenz unter allen Beteiligten zu ermöglichen.
Lösungen
Der Speiseplan-Check erreicht weiterhin ein sehr gutes Ergebnis. Im Team wurde entschieden, dass nur bei Bedarf eine weitere Zwischenmahlzeit den Kindern angeboten wird und wurde nicht als fester Bestandteil in die Speiseplanung aufgenommen. Die Tierart und Fischart werden auf dem Speiseplan gekennzeichnet.
Verantwortungsvoll einkaufen
Die Einrichtung ist im Bereich Nachhaltigkeit sehr gut aufgebaut. Im Rahmen des Coachings hat die Küche eine Einkaufsanalyse durchgeführt und konnte den hohen Anteil an biologischen Lebensmitteln bestätigen. Auch weiterhin hat sich die Küche vorgenommen den Verpackungsmüll so gering wie möglich zu halten, abhängig von der Situation in der Einrichtung.
Lösungen
Hier war die Einrichtung bereits auf einem sehr hohen Niveau und will dieses in Zukunft auch halten.
Erfolgreich kommunizieren
Das Essensgremium setzt sich stark für eine offene Kommunikation für alle im Team ein. Unter anderem soll die Kommunikation über die Komponenten der Speisen gefördert werden. Dazu wird mündlich bzw. mithilfe einer Infotafel die Komponenten von einzelnen Gerichten erfasst, sodass die Pädagogen dieses den Kindern erklären können.
Lösungen
Es wurde eine Infotafel für die Kommunikation über die Komponenten der Speisen angeschafft und diese ist nun fester Bestandteil im Alltag. Die Pädagogen gaben bisher nur sehr gutes Feedback dazu. Weiterhin möchte das Team sich überlegen ein Feedbacksystem für die Kinder zu etablieren und auch die Eltern über alle Aktionen im Bereich Ernährung verstärkt zu informieren.
Die Kindertagesstätte KiTZ bietet Platz für 68 Kinder Sie verfolgen ein halboffenes Konzept, das die individuelle Interaktion fördert.
Die Einrichtung legt großen Wert auf eine Vielfalt an Speisen, wobei regionale und biologische Produkte angestrebt werden, um eine gesunde Ernährung zu gewährleisten.
Darüber hinaus möchten sie den Migrationshintergrund der Kinder auch in die täglichen Mahlzeiten integrieren. Jede dieser Speisen spiegelt die Kultur und Traditionen der Kinder wider und bietet die einzigartige Möglichkeit, die Einrichtung interkulturell zu verbinden. Essen kann nicht nur Nahrung, sondern auch ein Erlebnis sein, eine spannende Reise.
Ziele, Herausforderungen und Lösungen
Rahmen gestalten
Um alle Themen rund um die Verpflegung gut besprechen und im Sinne aller Beteiligten optimieren zu können, ist ein großes Essensgremium gegründet worden. Das Familienzentrum beliefert den Hort sowie die Kindertageseinrichtung KiTZ mit dem Mittagessen, gekocht wird jedoch in den Einrichtungen vor Ort. Die meisten Besprechungen zur Verpflegung finden jetzt zusammen mit dem Hort, dem KiTZ und dem Familienzentrum statt.
Als große Herausforderung hat sich das Gremium zum Ziel gesetzt ein Verpflegungsleitbild zu erstellen. Dies soll in Zusammenarbeit von Küchenteam, Pädagogen und Leitungen erstellt werden.
Mit übergreifenden Projekten wollen die Pädagogen den Kindern noch mehr Ernährungskompetenz vermitteln. Das ganze Team möchte sich hier mit einbringen.
Auch Feedback-Systeme sind wieder eingeführt worden um von den Kindern Rückmeldung zum Essen zu erhalten.
Es werden im Rahmen des neuen 6 Wochen-Speiseplans täglich Fotos von den zubereiteten Gerichten gemacht. Diese Fotos werden in der Einrichtung sichtbar aufgehängt, damit sowohl die Kinder als auch die Eltern einen Einblick in die abwechslungsreiche und gesunde Ernährung erhalten. Außerdem können alle Familien mit Migrationshintergrund sehen, welche Speisen angeboten werden, die sie vielleicht selber nicht kennen. Alle Kinder sollen die verschiedenen Gerichte kennenlernen und neue Geschmacksrichtungen ausprobieren.
Lösungen
Einige Projekte zur Vermittlung von Ernährungskompetenzen wurden zu unterschiedlichen Themen durchgeführt. Einzelne Lebensmittelgruppen wurden hier genauer betrachtet. Auch konnten den Kindern die verschiedenen Geschmacksrichtungen und Sensorik der Lebensmittel vermittelt werden.
Ein Feedbacksystem wurde eingeführt. Die Pädagogen notieren auf einem Wochenplan, was gut gegessen wurde und wie die Kinder es fanden. Dieser Wochenplan wird dann an die Küchenkräfte übermittelt. So kann das pädagogische Personal und die Küchenkräfte die Reflexionen der Kinder sinnvoll verwerten.
Zusätzlich zu den Bildern wird der Speiseplan auch von den Kindern vertont. Der Ton wird über einen Knopfdruck abgespielt.
Ausgewogen verpflegen
Der Speiseplan wird in Zusammenarbeit mit allen Essensgästen überarbeitet. Es sollen weniger Fleischgerichte angeboten werden, dafür neue vegetarische Gerichte mit Hülsenfrüchten. Diese sollen in einem 6-Wochen rollierenden Speiseplan ihren Platz finden, sodass die Kinder sich an diese Gerichte und neuen Geschmäcker gewöhnen können. Auch die Einführung von mehr gekochtem Gemüse, sowie Gemüsesuppen zu süßen Hauptgerichten soll Einzug in den Speiseplan finden.
Lösungen
Der Speiseplan wiederholt sich nun alle 6 Wochen, damit sich die Kinder besser an die Geschmäcker gewöhnen können. Zudem wurden die Rezepte der Gerichte aufgeschrieben, was immer wieder zu einem gleichen Geschmackserlebnis führt.
Zusätzlich wurde der Speiseplan an die Empfehlungen der DGE-Qualitätsstandards angepasst. Gemüse hat in dem neuen Speiseplan eine stärkere Bedeutung. Unter anderem werden inzwischen Gemüsesuppen zu jeder Süßspeise angeboten. Der neue 6-Wochen-Speiseplan wird von den Kindern sehr gut angenommen.
Verantwortungsvoll einkaufen
Der Bio-Anteil der Lebensmittel soll erhöht werden. Hier gilt es diesen Anteil zu definieren und bezahlbare Produkte festzulegen.
Lösungen
Einen Zulieferer von Bio-Lebensmitteln, der die benötigten Mengen liefern kann, wird weiterhin gesucht. Einen Zulieferer, der regionales Gemüse und Obst liefert, wurde gefunden und bereits in den Bestellablauf integriert.
Durch die Einführung eines rollierenden 6-Wochenspeiseplan kann zudem bewusster eingekauft werden. Die Wiederholung erlaubt es der Einrichtung, besser im Voraus einzukaufen und dabei zusätzlich mehr auf Sonderangebote einzugehen.
Dazu gibt es insgesamt zwei 6-Wochen-Speisepläne, einen für den Winter und einen für den Sommer. Diese Umstellung erlaubt es, saisonal und zugleich auch günstiger einzukaufen.
Gleichzeitig führt die Umstellung auf einen rollierenden Speiseplan zu einer Arbeitserleichterung, da Rezepte und die dazugehörigen Mengen nicht immer neu erstellt werden müssen. Die Wiederholung des Speiseplans erlaubt es auch die produzierten Mengen besser anzupassen, um Lebensmittelverschwendung zu minimieren.
Erfolgreich kommunizieren
Um die Verpflegungsleistung besser an die Eltern kommunizieren zu können, hat bereits das komplette Team der Kita an einer Veranstaltung „Kitamahlzeiten wertschätzend gestalten“ teilgenommen. Zusammen mit dem Familienzentrum sowie den Kolleginnen aus dem Küchenbereich konnten in diesem Zusammenhang alle Themen und offenen Fragen rund um die gesundheitsförderliche Verpflegung im Hause geklärt werden. Viele Unklarheiten konnten damit geklärt und Wünsche auch gleich im Team erfüllt werden. Nun kann das Team einfach und kompetent mit den Eltern und weiteren Interessenten über die Verpflegung im Hause Auskunft geben.
Ein Informationsbrief zum Coaching sowie zum neuen Speiseplan mit vielen neuen Gerichten haben die Eltern bereits im Dezember erhalten.
Auch die Pädagogen haben solch einen Infobrief erhalten, damit alle im Hause in die Optimierung der Verpflegung eingebunden sind und die Veränderungen kennen.
Um die Kommunikation zwischen Pädagogen im KiTZ und der Küche zu verbessern, sollen auch die Küchenkräfte in Zukunft an den Besprechungen in der Kita regelmäßig mit teilnehmen.
Ein Mitglied aus dem Elternbeirat soll mit in das Essensgremium berufen werden.
Lösungen
Die Kommunikation der Verpflegung soll, trotz der bereits vielen Maßnahmen noch weiter ausgebaut werden. Durch die Bewerbung auf der eigenen Homepage, wenn diese überarbeitet worden ist, und durch das Verpflegungskonzept, welches den Eltern zur Verfügung gestellt wird, soll die Transparenz erhöht und die Familien noch besser über die angebotene Verpflegung informiert werden. So können Eltern und Familien sich ein umfassendes Bild machen.
Kindermund zum Thema "Mittagessen"
- „Ich esse meine Karotte, damit meine Augen auch so groß bleiben wie ein Superheldenauge!“
- „Ich mag keinen Salat, weil er mich an Gras erinnert – und das esse ich nur im Garten!“
- „Ich esse immer nur das, was bunt ist – weil Farben so lecker sind!“
- „Wenn ich Brokkoli esse, werde ich so stark, dass ich meine Schuhe alleine binden kann – sogar die Schnürsenkel!“
- „Auf meinem Teller ist lauter Essen, damit ich viel Energie habe, um im Kindergarten zu tanzen!“
- „Mein Mittagessen ist so lecker, dass es mir fast die Zunge wegzaubert!“
Caritas Kinderhaus St. Nikolaus
Das Caritas Kinderhaus St. Nikolaus ist eine sechsgruppige Einrichtung für Kinder im Alter von null Jahren bis zum Schuleintritt. Zwei Hauswirtschaftskräfte kochen in der hauseigenen Küche täglich frisch und legen dabei großen Wert auf ausgewogene Ernährung, biologische und saisonale Produkte. Insgesamt 111 Kinder erhalten so eine Vollverpflegung mit Frühstück, Mittagessen und Nachmittagsbrotzeit.
Ziele und Herausforderungen
Rahmen gestalten
Mit dem Start des Coachings Kitaverpflegung wurde ein Essensgremium gegründet. Dieses Essensgremium soll auch weiterhin Bestand sein und eine Plattform des Austausches werden.
Die Caritas besitzt eine hauswirtschaftliche Konzeption, die auch die Grundlage der Verpflegung beschreibt. Diese wird dieses Jahr für die Einrichtung als Grundlage genommen und individuell an die Gegebenheit des Kinderhauses weiter angepasst. Das soll der Einrichtung als Verpflegungskonzept dienen.
Schon am Anfang war es dem Essensgremium sehr wichtig die Pädagogik im Bereich Mahlzeiten als Bildungssituation zu fördern. Dazu möchte die Einrichtung Hochbeete anschaffen, um diese mit den Kindern gemeinsam zu bepflanzen. Auch ein Ordner für alle Gruppen soll erstellt werden, der mit Projekten von einzelnen Gruppen gefüllt wird. So hat jeder eine Stoffsammlung parat um Projekte rund um das Thema Ernährung zu gestalten.
Lösungen
Das Essengremium wird sich auch im nächsten Kita-Jahr regelmäßig zusammenfinden, um gemeinsam Herausforderungen und Ziele im Bereich Verpflegung zu bewältigen. Dazu gehört auch die weitere Durchführung der Bepflanzung von Hochbeeten zusammen mit den Kindern. Dafür wurde dieses Jahr das Konzept erarbeitet und die Anschaffung der Hochbeete in die Wege geleitet. Weiterhin wurde ein Schrank für einen Ernährungsbildungsordner und weitere Materialien wie Rezepte oder Aktionen zur Ernährung bereitgestellt. Dieser wird von allen Gruppen gefüllt und zur Verfügung gestellt. Das Verpflegungskonzept wurde ergänzt.
Ausgewogen verpflegen
Der Speiseplan-Check sowie der Check zur Zwischenverpflegung ergaben ein gutes Ergebnis. Das Küchenteam möchte gerne die Speiseplanung weiter optimieren, indem im Mittagessen auf Gemüse geachtet wird und auch Rohkost bei Möglichkeit vermehrt beim Mittagessen und in der Zwischenverpflegung angeboten wird. Ebenfalls soll beim Speiseplan die Tierart und Fischart stärker gekennzeichnet werden, um mehr Transparenz unter allen Beteiligten zu ermöglichen. Zusätzlich möchte die Küche eine Liste mit allen verarbeiteten Lebensmitteln erstellen, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Lösungen
Die Einrichtung konnte ihren Speiseplan weiter optimieren. Es wird vermehrt auf Gemüse geachtet und auch neue Gerichte konnten ausprobiert werden. Der Speiseplan wurde für die Eltern und Kinder transparenter durch die Bebilderung und Kennzeichnung der Tierart und Fischart. Die Küche und das Team konnten durch die Erstellung einer Liste einen guten Überblick über die verarbeiteten Lebensmittel gewinnen.
Verantwortungsvoll einkaufen
Die Kita hat für sich vereinbart so viel Bio wie möglich einzusetzen. Mithilfe einer Einkaufsanalyse soll nun die prozentuale Feststellung erfolgen, wie hoch der Anteil an Bio-Lebensmitteln, Bio-Lebensmitteln aus Bayern usw. ist.
Das Küchenteam möchte die Lebensmittelreste reduzieren und misst zurzeit die Tellerreste und die Ausgabereste jeder Gruppe. Aus diesen Messungen ist bereits ersichtlich, dass es mehr Ausgabereste gibt als Tellerreste. Die Tellerreste werden durch pädagogische Maßnahmen gut eingegrenzt. Es sollen nun die Ausgabereste verringert werden.
Lösungen
Es wurde eine Einkaufsanalyse durchgeführt und soll nun in Zukunft der Einrichtung dienen, um vermehrt auf Bio-Lebensmittel zu achten. Die Lebensmittelreste, vor allem die Ausgabereste konnten stark reduziert werden, indem die Küche die Mengen für die Gruppen genau abwiegt.
Kosten aufzeigen
Es wurde sich im Essensgremium darauf geeinigt, dass es vor allem für die Eltern schön wäre, ein Diagramm oder eine Darstellung zu haben, um nachvollziehen zu können, wie der Essenspreis zustande kommt. Ebenso möchte sich die Küche vermehrt konzentrieren eine fortwährende Kostenkontrolle durchzuführen.
Lösungen
Die fortführende Kostenkontrolle konnte wieder gesteigert werden. Beim Diagramm wurde im Essensgremium entschieden, es intern zu lassen, da es zu viele sensible Daten enthält.
Erfolgreich kommunizieren
Das Essensgremium setzt sich stark für eine offene Kommunikation im Team ein. Dazu soll neben dem Treffen im Essensgremium auch Termine stattfinden zwischen den Gruppen und der Küche. Dabei soll ermöglicht werden Rückmeldungen zum Thema Verpflegung zu geben und bei Herausforderungen gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Ebenso soll für die Kommunikation mit den Kinder der Speiseplan bebildert werden. Dazu macht die Hauswirtschaftsleitung Fotos von den Gerichten, druckt diese aus und hängt sie im Eingangsbereich auf. Damit können Eltern und Kinder sich über Speisen unterhalten und mehr Wertschätzung dem Essen gegenüber bilden.
Zurzeit wird das Feedback mündlich von den Pädagogen erfragt. Da jedoch oft eine Gruppenbeeinflussung innehalt der Kinder beobachtet wird, möchte das pädagogische Team ein einheitliches Feedbacksystem für alle Gruppen erarbeiten.
Lösung
Die Kommunikation im Team ist sehr gut und soll auch weiterhin fortgeführt werden. Mit Hilfe des Essensgremium als Plattform für die Themen zur Verpflegung. Das Küchenteam macht von jedem Gericht Fotos, die für den eigenen bebilderten Speiseplan genutzt werden können. Von den Eltern und den Kindern gab es bis jetzt nur positives Feedback dazu, da die Eltern mit den Kindern über das heutige Essen ins Gespräch kamen. Das derzeitige Feedbacksystem mit Smileys wird zunächst beibehalten und im nächsten Kitajahr weiter geprüft.
Die integrative Kindertagesstätte Zauberwald-Zwerge Babensham umfasst 4 Krippengruppen mit insgesamt 41 Kindern und 2 Naturkindergartengruppen mit insgesamt 35 Kindern. Mittags wird die Einrichtung von 4 Hauswirtschaftlerinnen, die einkaufen und frisch vor Ort kochen, verpflegt. Diese Damen kochen jedoch auch für die Schulnachmittagsbetreuung, die von Montag bis Donnerstag stattfindet und den katholischen Kindergarten des Ortes. Hier kommen nochmal 90 Essen pro Tag hinzu. Sie versorgen somit von Montag bis Donnerstag insgesamt 166 Kinder und an Freitagen 76 Kinder mit warmen Mittagessen. Sie übernehmen auch die Essensausgabe für die Nachmittagsbetreuung und den katholischen Kindergarten in der angrenzenden Mensa. Die Kita holt sich ihr Essen vor Ort ab und verzehrt dieses in den Gruppen.
Ziele und Herausforderungen
Rahmen gestalten
Zusätzlich zum pädagogischen Konzept will die Einrichtung ein Verpflegungskonzept erstellen, um die Verpflegung für alle Pädagogen und Eltern klar zu definieren. Dazu werden im Moment Informationen gesammelt, welche Aspekte besonders wichtig für die Einrichtung sind.
Lösungen:
Für die Zauberwaldzwerge und den Naturkindergarten wurde ein Verpflegungskonzept erstellt. Das Verpflegungskonzept wird den neuen sowie alten Eltern und Pädagogen zur Verfügung gestellt.
Ausgewogen verpflegen
Die Gestaltung des Speiseplans durch die Verpflegung von Krippen-, Kindergarten- und Grundschulkindern ist durch die verschiedenen Geschmäcker der Kinder eine bleibende Herausforderung.
Die Einrichtung möchte ihren 6 Wochen rollierenden Speiseplan mithilfe des Speiseplanchecks analysieren. Die Analyse soll zu einer Überarbeitung des Speiseplans führen, sodass am Ende alle Altersgruppen, Eltern und Pädagogen zufrieden mit der Verpflegung sind. Abgestimmt wird die Brotzeit mit der Mittagsverpflegung sowie die Hauptspeise mit der Vor- und Nachspeise. Besonderes Augenmerk soll dabei darauf liegen, dass jeden Tag Gemüse, weniger Fleischgerichte und mehr Hülsenfrüchte vorhanden sind.
Lösungen:
Die Zubereitung der Speisen wird den verschiedenen Altersgruppen angepasst. Besonders in der Grundschule werden unbeliebte Zutaten möglichst versteckt. So werden beispielsweise Linsen in Suppen püriert.
Der 6-wöchige rollierende Speiseplan wurde komplett evaluiert. Fleischhaltige Gerichte wurden reduziert und mehr Gemüse eingeführt. Auch Hülsenfrüchte wurden vermehrt angeboten.
Die Brotzeit in der Krippe und im Naturkindergarten wurde auf das Mittagessen angepasst und bietet nun mehr Abwechslung.
Verantwortungsvoll einkaufen
Die Einrichtung achtet bereits auf regionale und saisonale Lebensmittel. Es soll vermehrt ein Bewusstsein für die Herkunft der Lebensmittel geschaffen werden.
In allen Gruppen sollen die Lebensmittelreste von den Pädagogen gewogen werden, um ein Gefühl für die täglich weggeworfene Menge an Lebensmittel zu bekommen. Obwohl die Tellerreste bereits sehr niedrig sind, wollen sie gemeinsam die Überproduktion durch die regelmäßige Kommunikation von Fehlzeiten und Resten an die Küche verbessern.
Lösungen:
Die Brotzeit besteht bereits nur aus Bioprodukten. Nun wird bei den Bananen zusätzlich besonders auf Fairtrade geachtet.
Die Lebensmittelabfälle wurden in den einzelnen Gruppen der Krippe gemessen. Die Tellerreste blieben sehr gering. Abfälle durch Überproduktion wurden nur an besonderen Tagen festgestellt. Die Abfälle aus Überproduktion konnten reduziert werden, in dem die Anzahl der Kinder nun immer genau gemeldet wird. Außerdem wird die Küche informiert, wenn es größere Frühstücke gibt, so dass die Kinder dann zum Mittagessen nicht so viel Hunger haben werden.
Erfolgreich kommunizieren
Die Qualität der Verpflegung wird den Eltern auf verschiedenen Wegen vermittelt. Darunter zählt das Bewerben des Speiseplans und die Brotzeit über die App und das Zeigen der Verpflegung bei Elternabenden. Allerdings wird darüber nachgedacht, dass die Küche und das Team mehr Präsenz in den Elternabenden bekommen. Dies soll den Eltern die Hintergründe in der Küche aufzeigen.
Die Eltern können ebenfalls einmal im Jahr an einer Befragung zur Zufriedenheit mit der Einrichtung und Verpflegung teilnehmen.
Ein Feedbacksystem soll für die einzelnen Gruppen eingeführt werden. Die Kinder können so den Speisen einen von 3 Smileys zuordnen. Je nachdem wie es ihnen geschmeckt hat, gönnen sie einen fröhlichen, neutralen oder traurigen Smiley abgeben. Dies soll für die Grundschulkinder in der Mensa und für die Kindergarten- und Krippenkinder in den Gruppen durchgeführt werden.
Lösungen:
Die Verpflegung wird weiterhin den Eltern auf verschiedenen Weisen vorgestellt. Unter anderem wird bei den Elternabenden die präsentiert und auf dem Weihnachtsmarkt gibt es immer Essen aus der Küche zu kosten.
Ein Feedbacksystem wurde für alle Einrichtungen eingeführt. Überall- außer in der Krippe - bewerten die Kinder selbst das Essen. In der Krippe schreiben die Pädagogen auf, wie gut oder weniger gut die Kinder die Vor-, Haupt- oder Nachspeise jeweils gegessen hatten. Das Feedback wird Ende der Woche an die Küche weitergegeben.
In Zukunft will das Essensgremium, welches sich im Rahmen des Coachings gebildet hat, weiter an der Abstimmung der Verpflegung arbeiten.