Landwirtschaftsschule Erding
"Winterschui" legt wieder los

Am Kirchweihmontag 2025 hat die Landwirtschaftsschule Erding, traditionell als „Winterschule“ bekannt, ihren Unterricht wieder aufgenommen. Insgesamt 52 Studierende – 27 im ersten und 25 im dritten Semester – bereiten sich hier auf ihre künftigen Aufgaben als Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter vor.

Schulleiter Dr. Josef Schächtl betonte zum Start die hohe Bedeutung fundierter Weiterbildung in der Landwirtschaft – gerade vor dem Hintergrund von Klimawandel, gesellschaftlichem Wandel und neuen gesetzlichen Vorgaben.

„Landwirtinnen und Landwirte tragen eine besondere Verantwortung. Die Bevölkerung erwartet heute - mehr denn je - eine umweltschonende Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln unter größtmöglicher Berücksichtigung des Tierwohls“, so Schächtl.

Motivation und Vielfalt

Er freue sich über die große Motivation und Vielfalt der Studierenden – darunter auch drei Frauen – und hob die überregionale Anziehungskraft des Schulstandorts hervor:
„Unsere Studierenden kommen nicht nur aus dem Landkreis Erding, sondern auch aus Dachau, Ebersberg, Freising, Fürstenfeldbruck, München, Mühldorf am Inn, Starnberg und sogar Landshut.“
In den drei Semestern erwerben die angehenden Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter das Rüstzeug für eine nachhaltige und wirtschaftlich erfolgreiche Betriebsführung. Neben produktionstechnischem und betriebswirtschaftlichem Wissen stehen Themen wie Boden-, Wasser- und Klimaschutz, Artenvielfalt und Tierwohl im Mittelpunkt. Auch praxisnahes Wissen zu Rechts-, Steuer- und Versicherungsfragen ist Teil des Lehrplans.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Analyse des eigenen Betriebs, aus der eine praxisorientierte Wirtschafterarbeit entsteht – Grundlage für die spätere Führungsrolle im eigenen landwirtschaftlichen Unternehmen.
„Ich freue mich besonders darauf, meinen eigenen Betrieb besser kennenzulernen und herauszufinden, wie ich ihn noch nachhaltiger und zukunftsfähiger aufstellen kann“, sagt eine Studierende. „Hier an der Schule lernen wir von Praktikern – das motiviert enorm.“
Im Anschluss an den Abschluss als Wirtschafterin bzw. Wirtschafter für Landwirtschaft oder „Bachelor Professional in Agrarwirtschaft“ können die Absolventinnen und Absolventen noch die Prüfungsteile zum Landwirtschaftsmeister ablegen. „Unsere Schule qualifiziert die zukünftigen Führungskräfte landwirtschaftlicher Betriebe, damit sie ihre Höfe verantwortungsvoll und erfolgreich in die Zukunft führen können“, so der Schulleiter abschließend.