Wahlpflichtmodul: Küchenpraxis – Vertiefung
Wildfleisch – regional, artgerecht, nachhaltig
Wild ging es im Unterricht Ende April 2023 her. Die Studierenden bereiteten im Wahlpflichtmodul Küchenpraxis-Vertiefung ein Wild-Buffet zu. Behördenleiter Reinhard Menzel, selbst Förster und Jäger, spendete das Fleisch und legte im Unterricht Hand an.
Wild aus heimischen Wäldern ist eine nachhaltige Wahl. Wildschweine, Rehe und Hirsche ernähren sich natürlich und wachsen artgerecht auf. "Zu wissen, woher das Fleisch stammt und wie das Tier bis zu seinem Tod gelebt hat, ist ein gutes Gefühl", so die Studierenden.
Wild-Burger, Gulasch, Schmorbraten, Reh in Nusspanade und noch andere Rehspeisen bereiteten die Studierenden an der Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft, in den vier Praxisstunden zu. Dabei wurden nicht nur die Edelteile verarbeitet. Im Rehragout finden auch weniger wertvolle Teile ihren Platz.
Die passenden Beilagen wie Hauberlinge, Krautsalate und Semmelrolle durften ebenso nicht fehlen. Ein "errötendes Mädchen" als Dessert rundete das Buffet ab.
Gründe für Wildfleisch
Im Durchschnitt verzehren die Deutschen etwa 60 kg Fleisch pro Kopf und Jahr – davon nur 400 g Wildfleisch. Dabei spricht Vieles dafür, mehr heimisches Wild zu essen: Es ist regional, nachhaltig, das Tier hatte bis zu seinem Tod ein artgerechtes Leben und der Transport zum Schlachthof bleibt ihm erspart. Außerdem hat Wildfleisch ein günstigeres Fettsäuremuster als Schweine- oder Rindfleisch, ist mager, enthält B-Vitamine, viel Eiweiß und Mineralstoffe und wertvolle Spurenelemente wie Zink, Eisen und Selen. Kurzum: "Wildfleisch hat einen Platz auf unseren Esstischen verdient", so Fachlehrerin Helene Priller. "Auch die Zubereitung ist kein Hexenwerk. Sie ähnelt der des Rindfleisches sehr."
Und Behördenleiter Reinhard Menzel hat noch einen Vorschlag: "Viele verbinden mit Wild nur Wildbraten. Dass Reh vom Grill auch wunderbar schmeckt, wissen viele nicht!"
Fazit
Die Breite an Möglichkeiten zeigt: Wild eignet sich nicht nur als Festbraten, sondern auch im Alltag. Das Fazit der Studierenden ist eindeutig: "Das war das beste Essen überhaupt! Es hat wirklich alles richtig toll geschmeckt!"
Bezugsquellen
Wer sich privat für Wild interessiert, der kann sich an verschiedene Bezugsquellen wenden, wie die Wildverkaufsstellen der Bayerischen Staatsforsten, lokale Jäger oder auch Händler am regionalen Wochenmarkt.
© Landwirtschaftsschule Erding
© Landwirtschaftsschule Erding
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