"Alle Achtung, was die jungen Leute für ihre gute Ausbildung alles auf sich nehmen. Das Fachwissen, das die angehenden Landwirtschaftsmeister heutzutage für die Ausübung ihres Berufs benötigen, ist schon enorm. Hut ab!" "Für solch tolle Aktionen könnt ihr gerne öfter kommen und unseren Markt beleben,“ freuen sich die Erdinger Marktbesucher.
Die Rede ist von einem Projekt der Studierenden, die sich im letzten Semester an der Landwirtschaftsschule Erding befinden. In den Dialog mit dem Verbraucher treten, so das Motto.
An drei aufeinanderfolgenden Freitagen haben die Studierenden jeweils zu einem anderen Thema ihren Stand auf dem Erdinger Bauernmarkt aufgebaut und alles rund ums Ei, der Milch und dem Getreide veranschaulicht. Die Besucher freuten sich bei selbstgemachtem Eierlikör und Waffeln über spannende Gespräche und erhielten endlich die Antwort auf die Frage, warum das Eigelb mal heller und mal dunkler aussieht: "Ganz einfach, durch das Zufüttern von Körnermais“, so die Antwort der angehenden Landwirtschafts-Experten.
Thema "Rund um die Milch"
Sieben Milchviehhalter des Semesters präsentierten in der darauffolgenden Woche den Kreislauf der Milch: "Das Futter für unsere Kühe wächst auf den landwirtschaftlichen Flächen, welche dann wieder mit der anfallenden Rindergülle gedüngt werden", erläutert Thomas Müller. "Wir wollen mit dieser Aktion die Verbraucher sensibilisieren und darauf aufmerksam machen, wo ihre Lebensmittel herkommen, wie sie entstehen und hoffen, dass der Ein oder andere jetzt versteht, warum wir Landwirte Gülle ausfahren – auch wenn es manchmal stinkt", so Müller weiter. Für die kleinen Gäste war die mitgebrachte Holzkuh, die sie fleißig melken durften, eine große Attraktion.
"Rund ums Getreide"
Triticale, Weizen, Gerste, Roggen, Dinkel und Hafer – nicht jeder hat sie gleich erkannt. Beim Thema "Rund ums Getreide" überprüften die Besucher ihr Wissen mit Hilfe von Fühlkisten. Highlight war die Blindverkostung unterschiedlicher Brotsorten. Zur Belohnung gab es das frische, fluffige und sehr schmackhafte Brot mit nach Hause.
Nah am Verbraucher
"Es war für mich eine sehr schöne Erfahrung so nah am Verbraucher zu sein und die interessanten Fragen beantworten zu können. Der Austausch über die Landwirtschaft beziehungsweise die Zukunft der Landwirtschaft bleibt mir in schöner Erinnerung", berichtet Anna Maria Stürzer. Lehrkraft Irmgard Reischl fasst die Aktion ebenfalls sehr positiv zusammen: "Vor allem die älteren Besucher waren fasziniert von der Freude, die alle Studierenden bei ihren Themen ausgestrahlt haben. Die jeweiligen Gruppen haben ihre Sache bravourös gemeistert und können stolz auf sich sein." Markus Kratzer im Gespräch mit einem interessierten Bauernmarktbesucher "Das Melken hat rieseigen Spaß gemacht."