Projekt Lebensmittel-Freunde
Kinder achten Lebensmittel und vermeiden Verschwendung

"Wo kommen denn die Lebensmittel her?", so die einleitende Frage von Birgit Mellert, Referentin des Programms 'Lebensmittel-Freunde', an die Klasse 2c der Paul-Gerhardt-Grundschule in Freising. Die Antwort der Kinder ist ebenso kreativ wie aufschlussreich: „Aus dem Supermarkt! Und die Äpfel kommen vom Baum und der Bauer pflanzt sie.“

Im Rahmen der Projektwoche „Alltagskompetenzen“ beschäftigen sich die Kinder mit dem Thema Ernährung, Lebensmittel und Verschwendung. 'Lebensmittel-Freunde' ist ein Ernährungsbildungsprojekt für Grundschülerinnen und -Schüler in Bayern, konzipiert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Ernährung. Das Projekt richtet sich an Zweit- und Drittklässler und bietet kindgerechte Wissensvermittlung rund um den wertschätzenden Umgang mit Nahrungsmitteln. „Wir wollen schon die Jüngsten für Lebensmittel und deren Herkunft sensibilisieren“, erklärt Mellert die Intention des Projekts. „Es ist wichtig, früh mit der Bildung zu diesem Thema anzufangen.“

Ein zentrales Anliegen des Projekts ist die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. In Deutschland gehen jährlich rund 13 Millionen Tonnen Lebensmittel verloren - das entspricht einem voll beladenen Zug, der von Dänemark bis nach Süditalien reicht. „Ein großes Thema, das wir frühzeitig angehen müssen“, betont Mellert.
In der interaktiven Projekteinheit erfahren die Kinder, wie Lebensmittel produziert werden und welche Verantwortung damit verbunden ist. Mit großem Interesse reagieren die Schülerinnen und Schüler auf die Frage der Referentin, warum Lebensmittel weggeworfen werden: Weil sie braune Stellen haben oder abgelaufen sind. Mellert erklärt: „Wenn man Lebensmittel wegwirft, nennt man das Lebensmittelverschwendung.“
Ein praktisches Beispiel verdeutlicht das sofort: Die Referentin packt einen Joghurt mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum aus und sagt: „Es ist wichtig, Produkte nicht sofort wegzuwerfen, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Hier gilt: Erst anschauen, dann riechen und dann probieren.“ Die Kinder dürfen den Joghurt probieren und lernen, wie sie mit ihren Sinnen Lebensmittel beurteilen können.

Das Bildungsmaterial steht allen Grundschulen (über mebis), Bildungseinrichtungen und Multiplikatoren für den Einsatz im Unterricht, an Projekttagen oder in Projektwochen kostenlos zur Verfügung.

Weitere Informationen auch am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding, bei Eva Stolze: poststelle@aelf-ee.bayern.de, Tel. 08092 2699-1211.

Bündnis "Wir retten Lebensmittel!" - Staatsministerium Externer Link