"Winterschui" in Erding
Start des neuen Schuljahres an der Landwirtschaftsschule Erding
Studierende 1. Semester
Mit dem Ende der Erntezeit 2024 hat auch die Landwirtschaftsschule in Erding, traditionell als "Winterschule" bekannt, ihren Unterricht wieder aufgenommen. 26 Studierende im ersten und 21 Studierende im dritten Semester bereiten sich nun auf ihre künftigen Aufgaben als Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter vor.
Der neue Schulleiter, Dr. Josef Schächtl, betonte bei seiner Begrüßung die Bedeutung der Weiterbildung in der Landwirtschaft angesichts der aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und neuen gesetzlichen Vorgaben. Zudem trage man als Landwirt eine gesellschaftliche Verantwortung, erwarte die Bevölkerung mehr denn je eine umweltschonende Erzeugung von qualitativ hochwertigen und hygienisch einwandfreien Nahrungsmitteln unter Einhaltung größtmöglicher Tierwohlaspekten.
Auch spiele die Landwirtschaft gerade in der heutigen Zeit eine große Rolle hinsichtlich der Sicherung regionaler Nahrungsmittel- und Energieerzeugung. Schächtl zeigte sich erfreut über die hohe Motivation der Studierenden, unter denen sich auch vier Frauen befinden. Eine Bestätigung für die überregionale Bedeutung des Standorts sieht der Schulleiter, in den breit gestreuten Herkunftsorten der Studierenden:
"Besonders beeindruckend ist die große Anziehungskraft des Schulstandorts Erding, die sich in der breiten geografischen Streuung widerspiegelt. Neben Erding sind auch die Landkreise Dachau, Ebersberg, Freising, München, Mühldorf am Inn und Landshut vertreten."
In den drei Semestern der Landwirtschaftsschule werden die angehenden Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter optimal auf ihren Abschluss als Wirtschafterin bzw. Wirtschafter für Landwirtschaft oder den neu eingeführten Titel "Bachelor Professional in Agrarwirtschaft" vorbereitet. Parallel dazu legen sie bereits erste Prüfungsteile für den Meisterbrief in der Landwirtschaft ab.
"Unsere Schule qualifiziert die zukünftigen Führungskräfte landwirtschaftlicher Betriebe, damit sie ihren Betrieb nachhaltig und wirtschaftlich erfolgreich in die Zukunft führen können", so die Schulleitung. Im Unterricht erwerben die Studierenden sowohl produktionstechnisches Wissen zu umweltfreundlichen und tiergerechten Verfahren als auch unternehmerische und betriebswirtschaftliche Fähigkeiten.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Schutz von Boden, Wasser und Klima, der Artenvielfalt sowie dem Tierwohl. Ergänzt wird dies durch praxisnahes Wissen zu Rechts-, Steuer- und Versicherungsfragen, die speziell für landwirtschaftliche Betriebe relevant sind. Eine Analyse des eigenen Betriebes und der daraus resultierenden Hausarbeit zur Betriebsoptimierung und -weiterentwicklung bereitet sie auf ihre zukünftige Führungsrolle in einem landwirtschaftlichen Betrieb vor.