Abschlussfeier der Landwirtschaftsschulen, Abteilungen Hauswirtschaft und Landwirtschaft
40 neue Profis für Land- und Hauswirtschaft

Abschluss als staatlich geprüfter Wirtschafter/ staatlich geprüfte Wirtschafterin für Landbau

Die Landwirtschaftsschule richtet sich vorrangig an künftige Betriebsleiter in der Landwirtschaft, die hier die Grundlagen der Unternehmensführung lernen. Dabei steht das Erkennen natürlicher und wirtschaftlicher Zusammenhänge im Vordergrund. Umwelt-rechtliche Belange wie Klima-, Wasser-, Boden-, Bienenschutz und Biodiversität sowie Tierwohlaspekte spielen eine zentrale Rolle. Mit Hilfe einer eigenständig erstellten Buchführung analysieren die Studierenden ihre landwirtschaftlichen Betriebe. Darauf aufbauend werden Stärken und Schwächen herausgearbeitet und beurteilt. Auf dieser Basis entwickeln die angehenden Betriebsleiter Optimierungslösungen und Ziele für die zu-künftige Bewirtschaftung ihrer Betriebe. Neben der klassischen Landwirtschaft mit Tierhaltung werden auch Diversifizierungslösungen und weitere Standbeine diskutiert.
Landwirtschaft: Ein Beruf mit Möglichkeiten und Herausforderungen
Trotz der vielfältigen Möglichkeiten steht die Landwirtschaft mehr denn je vor großen Herausforderungen. Die Nachfrage nach hochwertigen Nahrungsmitteln soll zu günstigen Preisen angeboten werden. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an tier- und um-weltgerechtere Produktionsverfahren. Ein zunehmender und oftmals übermäßiger bürokratischer Aufwand sowie ein Mangel an Planungssicherheit bei Stallbauten erschweren zusätzlich die betrieblichen Entwicklungsentscheidungen, vor denen die Studierenden auf ihren Betrieben stehen. Das produktionstechnische Geschick und das betriebswirtschaftliche Fachwissen hierzu haben die angehenden Betriebsleiter in der Landwirtschaftsschule gelernt. Nun gilt es das Gelernte auf den Betrieben umzusetzen.
Erding als attraktiver "Lern-Standort"
Mit der Attraktivität des Schulstandorts Erding zeigt sich Katharina Binsteiner als Schulleiterin zufrieden: Die Landwirtschaftsschule Erding hat eine überregionale Bedeutung, denn die Studierenden des Abschlussjahrgangs kommen aus sechs verschiedenen Landkreisen. Acht Studierende stammen aus dem Landkreis Erding, je drei aus den Landkreisen Ebersberg, Landshut und München, zwei aus dem Landkreis Freising und ein Absolvent kommt aus dem Landkreis Mühldorf am Inn. Im zweiten Semester pauken momentan 21 Studierende und auch für den Beginn der Landwirtschaftsschule im Herbst 2024 haben sich bereits mehr als 30 Interessenten angemeldet.

20 Fachkräfte für Ernährung und Haushaltsführung verabschiedet

Eineinhalb Jahre und 630 Unterrichtsstunden – die liegen mit der Schulabschlussfeier hinter ihnen. Damit sind 19 Frauen und ein Herr im Alter zwischen 21 und 50 Jahren gemeint. Sie haben am 5. April im Sitzungssaal des Landratsamtes die Abschlusszeugnisse für den einsemestrigen Studiengang Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule Erding entgegengenommen; mit einem Jahrgangsnotendurchschnitt von 1,39.
Die Semesterbesten sind:

Andrea Depner aus Neufahrn bei Freising (Notendurchschnitt 1,10), Theresa Schick aus Kranzberg (1,10), Maria Litzlbeck aus Dorfen (Notendurch-schnitt 1,11), Isabella Graf aus Hofstarring (1,11). Sie erhielten Buchpreise vom Landkreis Erding und vom Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern e.V. (VLF), Kreisverband Erding.

Die Fachkräfte für Ernährung und Haushaltsführung sind damit qualifiziert, unter anderem einen landwirtschaftlichen Unternehmerhaushalt zu führen. Sie können auch eine Erwerbstätigkeit im Bereich Ernährung und Hauswirtschaft auf-nehmen oder selbstständig als Referentin arbeiten. "Hauswirtschaft ist ein anspruchsvoller, vielfältiger und moderner Beruf, den unsere Gesellschaft dringend braucht", sagte Helga Bauschmid. Sie ist stellvertretende Schulleiterin der Landwirtschaftsschule Erding und hat die Studierenden der Hauswirtschaft bis zum Tag der feierlichen Zeugnisübergabe als Lehrerin begleitet.
Stundenplan: Fachbereich Hauswirtschaft
Auf dem Stundenplan im Fachbereich Hauswirtschaft stehen theoretische Unterrichtseinheiten wie Familie und Betreuung, genauso Grundlagen der Unternehmensgründung oder nachhaltige Ernährung mit saisonal-regionalen Lebensmitteln. Hinzu kommt ein vielfältiger praxisorientierter Unterricht. Dabei richtet sich der Fokus auf Fähigkeiten, die fürs gesamte Leben wichtig sind: Zum Beispiel umweltschonende Reinigung und Pflege von Textilien und Wohnräumen, dem Zubereiten vollwertiger Menüs sowie naturnaher Gemüseanbau.

"Alles in allem", so Helga Bauschmid, "entwickeln die Teilnehmerinnen bei uns ihre Persönlichkeit weiter, bilden breitgefächertes fachliches Wissen aus und lernen zudem, Verantwortung zu übernehmen." Der Unterricht erfolgte in diesem Studiengang nach einem neuen Lehrplan, der Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte stärker betont und den Studierenden mehr Wahlmöglichkeiten gibt.

Unterrichtsfächer

Neben Pflichtfächern wie Haushalts- und Finanzmanagement, Ernährungs- und Lebensmittelkunde, Küchen-, Haus- und Textilpraxis können die Studierenden aus einem breiten Angebot an Wahlpflichtmodulen aussuchen: zum Beispiel können sie tiefer in Landwirtschaft, Garten und Natur oder in Angebote zur Unterstützung im Alltag von pflegebedürftigen Personen einsteigen.

Ein neuer einsemestrige Studiengang Hauswirtschaft beginnt in Erding am 17. September 2024.
Weitere Informationen und Anmeldung bis 25. Mai 2024 unter: